Wo ist es am schönsten an der polnischen Ostsee?

19. März 2023 0 Von chrissi
Wo ist es am schönsten an der polnischen Ostsee?

Die polnische Ostseeküste beginnt in Swinemünde auf der mit Deutschland geteilten Ferieninsel Usedom und reicht bis zum Frischen Haff mit der Frischen Nehrung. Insgesamt sind es mehr als 500 Kilometer. Dazwischen liegen zahlreiche attraktive Urlaubsorte, die zu einem kürzeren oder längeren Aufenthalt an der polnischen Ostseeküste einladen. Möchtest du lieber einen Städtetrip nach Danzig unternehmen und danach im Seebad Sopot in die Ostsee springen? Die gesamte Region um Danzig, Gdynia und Sopot heißt Trójmiasto, also Dreistadt. Oder steht dir der Sinn doch lieber auf Badeurlaub mit hohem Unterhaltungswert. Dann bieten sich Swinemünde (Świnoujście), die Seebäder auf der Insel Wollin, allen voran Misdroy (Międzyzdroje) und Kolberg (Kołobrzeg) an. Nicht fehlen dürfen außerdem Łeba und die wildromantische Halbinsel Hel, das nördliche Ende von Polen.

Städtereise nach Danzig mit Gdynia und Sopot

Ostseereise Danzig (Neptunbrunnen)

Ostseereise Danzig (Neptunbrunnen)

In Danzig und der Region Trójmiasto schlägt das urbane Herz von Nordpolen. Besonders Danzig blickt auf eine bewegte Geschichte zurück und war schließlich sogar Ausgangspunkt der Bewegung um Solidarność. Dies manifestiert sich besonders in der vielfältigen historischen Bausubstanz und den vielen Sehenswürdigkeiten von Danzig. Wahrzeichen der Hafenstadt sind das Krantor und die markante Marienkirche, doch auch das Rechtstädtische Rathaus am Langen Markt, die Langgasse sowie der Artushof mit dem Neptunbrunnen zählen zu den herausragenden Zeugnissen im Stadtbild. Moderner präsentieren sich das Museum des Zweiten Weltkriegs, die Baltische Oper und die neugestaltete Speicherinsel.

Nach so viel Kunst und Kultur in Danzig bietet sich ein entspannter Strandtag in der Kurstadt Sopot an. Die rechtwinklige Seebrücke ragt weit in die Ostsee hinaus. Parks und Grünflächen tragen mit zur Attraktivität des Seebades bei, das sogar mit einer Waldoper aufwartet. Sie ist quasi die Sommerhauptstadt Polens. Zahlreichen Restaurants, kreativ eingerichtete Cafés, Jazz-Clubs, Musikkneipen und Diskotheken sorgen für jede Menge Trubel und Unterhaltung.
In Gdynia dominiert moderne Architektur, da die Stadt im Zweiten Weltkrieg von den Alliierten zerstört wurde. Dennoch besitzt sie einen reizvollen Strand mit Yachthafen. Zwischen den drei Städten kannst du wunderbar mit dem Fahrrad entlang der Promenade und Ostseeküste unterwegs sein. Bei schlechtem Wetter führt der Weg zum Beispiel ins interessante Meeresaquarium. Ein Ausflug ins Landesinnere hat die Marienburg des einstigen Deutschritterordens zum Ziel. Noch vor dem Hradschin in Prag ist dies die größte Burg der Welt.

Badeurlaub in Swinemünde und auf der größten polnischen Insel Wollin

Swinemünde ist die größte Stadt auf der Insel Usedom, die sich Deutschland und Polen teilen. Der Hafen, der weitläufige Kurpark und die Festungsanlagen sind die Hauptattraktionen des beliebten Seebades. Drei Forts und zwei Küstenbatterien sorgten einst für die Verteidigung der Hafenstadt. Im Kurviertel stehen viele prachtvolle Villen aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Am Ende der Hafenmole ragt die weiße Mühlenbake empor und am anderen Ufer der Swine thront der mächtige Leuchtturm. Es handelt sich hierbei um den ältesten und größten Leuchtturm an der Ostseeküste.

Misdroy bildet das unbestrittene Zentrum der Insel Wollin. Schöne Wälder umgeben diesen attraktiven Badeort. Vom Gosań-Berg reicht der Blick weit hinaus auf die Ostsee und ins grüne Hinterland. Zwischen zwei Türmchen beginnt der knapp 400 Meter lange Pier, auf dem stets reges Treiben herrscht. Hier reihen sich Restaurants und Souvenirläden aneinander. Am abgesenkten Ende des Piers legen die Ausflugsschiffe an, die Urlauber bis nach Usedom und in andere Orte auf Wollin bringen. Von Misdroy ist es nicht weit bis in den Nationalpark Wollin. Er schützt die Kliffs Gosań und Kikut und beherbergt eine außerordentlich vielfältige Flora und Fauna. Auch einige der zotteligen Wisente wurde hier angesiedelt.

Kolberg und die Küste Pommerns

Nicht allein der Dom hat Kolberg bekannt gemacht, sondern ebenso die schicke Strandpromenade mit Seebrücke und das polnische Waffenmuseum. Die Solequellen begründen die lange Tradition als Kurort. Der Dom wurde als mehrschiffige Basilika im gotischen Stil erbaut, brannte jedoch im Zweiten Weltkrieg vollständig aus. Heute erstrahlt das Innere wieder in neuem Glanz. Einen Blick lohnt auch das Rathaus, das vom selben Baumeister wie der Kölner Dom geplant wurde. Als weiteres Wahrzeichen der Stadt rangiert zudem der Leuchtturm ganz oben auf der Liste der beliebtesten Sehenswürdigkeiten. Von der Aussichtsplattform schweift der Blick weit über die Stadt und das Meer. Die Mole weist gleich drei Etagen auf und die Wellen schlagen mitunter heftig an die Kaimauern. Besonders in lauen Sommernächten verzaubert die Mole jedoch mit ihrer intimen Atmosphäre. Für einen Ausflug ins Grüne empfiehlt sich der üppige Botanische Garten Hortulus vor den Toren der Stadt. Von Kolberg ist es nicht weit zur Pommerschen Seenplatte, die zum Baden, Angeln und Wassersportaktivitäten gleichermaßen einlädt.

Łeba und die wildromantische Halbinsel Hel

Der Badeort Łeba ist berühmt für seine einmaligen Naturlandschaften und besonders die Wanderdünen. Der feine Sand sorgt zusammen mit dem Meer und dem wohltuenden Licht der Sonne mitunter für magische Momente. Familien mit Kindern kommen im Oceanarium Sea Park Łeba voll auf ihre Kosten. Dasselbe gilt für den hiesigen Dinosaurierpark. Östlich von Łeba ragt die wildromantische Halbinsel Hel ins baltische Meer. Bis zur Spitze der schmalen Nehrung sind etwa 100 Kilometer zurückzulegen. Fünf Orte liegen auf der langgestreckten Landzunge. Weite Sandstrände und imposante Dünen prägen dieses faszinierende Gebiet. Sogar der polnische Staatspräsident hat hier seine Sommerresidenz. Wassersportler und Taucher kommen in Hel voll auf ihre Kosten. Historisch sind die dort anzutreffenden Bunkeranlagen beachtenswert. Jedes Jahr im Sommer findet in Hel die Meereswallfahrt der Fischer zu Ehren des Apostels Petrus statt. Diese Tradition reicht zurück bis zum Jahr 1217. Nicht zuletzt ist die Halbinsel Hel ein Paradies für Möwen und viele Zugvögel. Von Danzig und Sopot aus ist Hel noch schneller erreichbar.

Fazit

Die günstigen Preise und die gute touristische Infrastruktur in den vorgestellten Orten machen einen Urlaub an der polnischen Ostseeküste überaus attraktiv. Hinzu gesellen sich die abwechslungsreiche Natur und die bewegte Geschichte, die besonders in der alten Hanse- und Hafenstadt Danzig offen zu Tage tritt. Schwimmen und Baden kommt entlang der polnischen Ostseeküste sowieso nie zu kurz.

Tipp: Ferienhäuser und Ferienwohnungen an der polischen Ostsee finden Sie hier.

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmst du dem zu.

Datenschutzerklärung