Ganzjähriges Urlaubsparadies – Die Inseln der Ostsee
Für all jene Menschen, die sich nach Urlaub nahe von zu Hause sehnen, bei dem die Anreise mit möglichst wenig Kosten verbunden ist, bietet die Ostsee ein Paradies an verschiedenen Inseln.
Entspannung, Kultur, Kulinarik und Sport aller Art kommen hier bestimmt nicht zu kurz. Wer denkt, es müsse sich aufgrund der kurzen Reisestrecke mit dem zweitbesten begnügen, der liegt falsch. Das Gebiet im Nordosten Deutschlands birgt einen unverwechselbaren Flair, der jung und alt dazu veranlasst, wiederzukommen.
Abgesehen von den klassischen Touristendomizilen wie Rügen, Usedom, Poel und Co. gibt es hier auch viele ganz kleine Kostbarkeiten an Inseln, die man zum Teil auch erkunden kann. Hier findet sich viel unberührte Flora und Fauna. Einige stehen auch komplett unter Naturschutz und dürfen daher gar nicht betreten werden.
Doch was konkret zeichnet die Besonderheiten der einzelnen für Besucher zugänglichen kleinen Ostsee-Inseln aus? Das sind einige ganz Spezielle von vielen.
Inhaltsverzeichnis
Greifswalder Oie
Der Besuch der Greifswalder Oie Insel in der südlichen Nordsee ist täglich nur 50 Personen gestattet. Man erreicht sie mit einem Fahrgastschiff, das in der Hauptsaison täglich einmal verkehrt. Auf ihr leben keine Menschen, sondern nur Vögel. Die Greifswalder Oie ist ein gut bewachtes Vogelschutzgebiet. Pro Jahr verkehren hier über 150 verschiedene Vogelarten, von denen man bei einem Besuch der Insel einige beobachten kann. Weitere Highlights sind der östlichste deutsche Leuchtturm sowie Überreste militärischer Außenposten der DDR und des dritten Reichs.
Langenwerder
Nahe der Insel Poel liegt die kleine unbewohnte Insel Langenwerder. Auch sie ist Lebensraum zahlreicher Vögel, darunter vor allem Möwen, Enten und Seeschwalben. Daher gilt auch hier der Naturschutz. Das Betreten der Insel ist grundsätzlich verboten, jedoch bietet der Verein Langenwerder zum Schutz der Wat- und Wasservögel, der diese betreut, Führungen an. Mit viel Glück kann man dieses kostbare Stück Land und dessen Bewohner also begutachten.
Lotseninsel
Ähnliches gilt für das Vogelschutzgebiet Lotseninsel, denn auch hier werden Führungen angeboten. Ansonsten ist der Zutritt untersagt. Etwa 112 Meter beträgt die Fläche dieser Halbinsel, welche auch als Schleimünde bezeichnet wird. Denn sie ist der Ort, an dem sich Schlei und Ostsee treffen. Für Besucher sehr interessant ist der hübsche grün-weiß gestreifte Leuchtturm sowie die „Giftbude“. Dabei handelt es sich um eine ganz besondere Gastwirtschaft, die nur mit dem Boot zu erreichen ist, in der Gäste sogar übernachten können. Der Schleimünder Hafen wurde Jahrzehnte lang als Nothafen genutzt und so wurden in der 1920 errichteten Giftbude bereits Schutzsuchende verköstigt. Es werden zudem auch geführte Wanderungen durch das eigentlich gesperrte Schutzgebiet angeboten.
Struck
Struck wird sowohl als Insel als auch als Halbinsel bezeichnet, da diese ans Festland direkt anschließt, aber der Anschluss vom Freesendorfer See getrennt wird. Zu Zeiten der DDR durfte sie nicht betreten werden aufgrund ihrer Nähe zu einem damaligen Atomkraftwerk. Mittlerweile sind Ausflüge hierher allerdings erlaubt, unter der Voraussetzung, dass man die Erlaubnis der Naturschutzbehörde einholt. Gästen bietet sich hier ein wunderbarer Blick auf den See und obendrein die Möglichkeit eines ruhigen Spaziergangs entlang der unberührten Dünen und eines kleinen Wäldchens. Doch man sollte sich im Vorhinein gut über die aktuellen Wetterbedingungen informieren, da Struck häufig von Überschwemmungen betroffen ist.
Ummanz
Im westlichen Teil von Rügen liegt die idyllische, rund 20 Kilometer große Insel Ummanz. Mitten im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Verglichen mit vielen anderen kleinen Ostseeinseln ist sie für Reisende frei zugänglich. Hier leben circa 240 Menschen. Und die Insel lockt Ruhesuchende sowie Aktivurlauber. Denn inmitten dieses Utopia kann man sich erholen, windsurfen, reiten und auch Wander- und Radtouren unternehmen. Die Sonnenuntergänge hinter dem kleinen Leuchtturm sind magisch.
Fazit
Fazit ist, die weniger touristischen kleinen Inseln der Ostsee hüten so einige wunderschöne Geheimnisse und Plätze. Vor allem Tierliebhaber und Bewunderer unberührter Landschaften kommen hier auf ihre Kosten. Ausflüge sollte man jedoch wohlüberlegt planen, da man für den Großteil eine Führung oder zumindest eine vorab erteilte Genehmigung benötigt. Der Tier- und Naturschutz hat hier nach wie vor oberste Priorität, was diese Gegenden zu etwas so Einzigartigem macht.
Über weitere Juwelen der Ostseeinseln, die leider nicht von Touristen betreten werden dürfen, erfahren Sie hier mehr.